Lockbit 3.0 Ransomware erhält neues Update

Die Lockbit-Ransomware war einer der Stämme, der in den letzten Jahren oft Schlagzeilen gemacht hat. Die Ransomware, die erstmals 2019 in ihrer ersten Iteration veröffentlicht wurde, erhielt in den letzten Wochen ein bedeutendes Update, das erhebliche Änderungen an der Schadsoftware einführte.

Am interessantesten ist vielleicht, dass die Ransomware-Bande hinter Lockbit 3.0 eine Ankündigung bezüglich eines „Bug-Bounty“-Programms veröffentlichte. Dies ist etwas, was Sie von großen legitimen Softwareherstellern für ihre Produkte erwarten würden. Microsoft und Google zum Beispiel haben beide Bug-Bounty-Programme für ihre Hauptprodukte, bei denen Forscher, Programmierer und White-Hat-Hacker dafür belohnt werden, Fehler, Bugs und Schwachstellen in den Produkten des Unternehmens zu finden.

Jetzt hat die Lockbit-Bande ihr eigenes Bug-Bounty-Programm eingeführt, das Preise zwischen 1000 und 1 Million US-Dollar für das Auffinden erheblicher Fehler in ihrer Ransomware anbietet. Dies ist das erste Mal, dass eine kriminelle Ransomware-Gruppe Belohnungen für das Debuggen ihres „Produkts“ anbietet.

Die neue Version, Lockbit 3.0, soll erhebliche Code-Blöcke verwenden, die aus der Ransomware BlackMatter / DarkSide stammen. Es gab unbestätigte Gerüchte, dass die BlackMatter-Gruppe, nachdem Sicherheitsforscher von Emsisoft ein Freeware-Tool veröffentlicht hatten, das mehrere Versionen von BlackMatter entschlüsselte, eine große Anzahl seiner Programmierer feuerte. Wenn das tatsächlich der Fall ist, ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese Programmierer zu Lockbit gewechselt sind.

Die Ransomware führte auch neue Zahlungsmethoden ein, die den Opfern angeboten wurden. Zuvor akzeptierte Lockbit nur Zahlungen in Monero und Bitcoin und mit der Version 3.0 wurde Zcash zur Liste der Optionen hinzugefügt.