Polizeistich geht auf Verdächtige ein, die an Ransomware-Angriffen beteiligt sind
Ein groß angelegter Polizeieinsatz, an dem Experten und Behörden aus mehreren Ländern beteiligt waren, gipfelte in einer etwas vagen Pressemitteilung von Europol. Die internationale Strafverfolgungsbehörde gab bekannt, dass sie zwölf verschiedene Personen ins Visier genommen hat, die alle an Ransomware-Angriffen gegen Ziele auf der ganzen Welt beteiligt sind.
Aus dem Bericht geht nicht explizit hervor, ob die von den Behörden angegriffenen Personen bereits festgenommen wurden oder strafrechtlich verfolgt werden. Laut Europol waren die Verdächtigen an rund 1800 Angriffen auf Opfer in über 70 Ländern der Welt beteiligt.
Die "Aktionen", wie Europol die Operation nennt, die vielleicht einen Stich und eine Verhaftung bedeuten, fanden an diesem Dienstag, dem 26. Oktober, in den frühen Morgenstunden statt, an denen Einwohner der Ukraine und der Schweiz beteiligt waren. Die Polizei bezeichnete diese Personen aufgrund ihrer mutmaßlichen Beteiligung an vielen hochkarätigen kriminellen Tätigkeiten, die in verschiedenen Territorien ausgeführt wurden, auch als "hochwertige Ziele".
Die zwölf beteiligten Personen haben bei den ihnen vorgeworfenen Ransomware-Operationen unterschiedliche Aufgaben wahrgenommen. Diese Aufgaben reichen von der Infiltration durch Phishing, Brute Force und Code-Injection bis hin zum späteren Waschen der Lösegeldzahlungen in Kryptowährung, um sie unauffindbar zu machen.
Im Rahmen der von internationalen Behörden durchgeführten Operation wurden eine Summe von über 50.000 US-Dollar sowie mehrere teure Autos beschlagnahmt. Auch Computerausrüstung wurde von der Polizei beschlagnahmt und wird derzeit auf weitere Beweise untersucht.
Die Operation wurde durch die gemeinsame Anstrengung norwegischer, französischer, niederländischer, ukrainischer, britischer, deutscher und Schweizer Behörden sowie des US-amerikanischen FBI und sogar des US-Geheimdienstes ermöglicht. Die Beteiligung so vieler Institutionen und Behörden impliziert die Bedeutung und Tragweite des Stachels.
Weitere Details sind noch nicht bekannt, einschließlich der möglichen Zugehörigkeit der zwölf Personen zu größeren Ransomware-Gangs.