Pink Botnet, von 1,6 Millionen Bots auf 100.000 infizierte Geräte

Das Pink Botnet ist ein gefährliches Projekt, das erstmals im Jahr 2020 identifiziert wurde. In den letzten Monaten ist es jedoch schnell an Größe gewachsen. Tatsächlich war das Pink Botnet für kurze Zeit eines der größten Botnets seiner Art. Dank der gemeinsamen Bemühungen von Cybersicherheitsforschern und Strafverfolgungsbehörden konnte seine Größe zum Glück stark reduziert werden. Leider ist das Projekt noch nicht vollständig inaktiv und seine Betreiber könnten bald versuchen, es zu seinem früheren „Ruhm“ zurückzubringen.

Auf dem Höhepunkt seiner Aktivität hatte das Pink Botnet über 1,6 Millionen Geräte versklavt, von denen sich die meisten in China befanden. Die Kriminellen zielten hauptsächlich auf Glasfaser-Router, die anfällig für bestimmte Arten von Angriffen und Exploits waren. Das Interessanteste an den Betreibern des Pink Botnet ist, dass sie alle Patches, die die Hersteller der Geräte veröffentlicht haben, schnell adressieren. Dies bedeutet, dass sie ihre Implantate im laufenden Betrieb aktualisierten, damit sie die neuesten Sicherheitsmaßnahmen umgehen konnten, die die Firmware eingeführt hat.

Wie wurde das Pink Botnet verwendet?

Dieses spezielle Projekt konzentrierte sich auf Ad-Fraud und Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe. Ersteres wurde ausgeführt, indem der Verkehr der Benutzer manipuliert und Anzeigen in die von ihnen besuchten Websites eingefügt wurden. Die DDoS-Fähigkeiten hingegen könnten auch an den Meistbietenden vermietet worden sein. Alle versklavten Geräte wurden über Fernbefehle gesteuert, die vom Kontrollserver der Angreifer gesendet wurden.

Neben den DDoS- und Ad-Fraud-Kampagnen könnten die Betreiber des Pink Botnet auch mehr mit den infizierten Geräten anfangen. Sie hatten die Möglichkeit, Dateien herunterzuladen und auszuführen, Systeminformationen abzurufen, die Nutzlast zu aktualisieren und Remote-Systembefehle auszuführen.

Die Größe des Pink Botnet wurde stark reduziert, aber es gibt immer noch über 100.000 infizierte und aktive Geräte. Der beste Weg, um Ihre mit dem Internet verbundenen Geräte vor solchen Angriffen zu schützen, besteht darin, aktuelle Firewall- und Antivirensoftware zu verwenden, die neuesten Firmware-Updates anzuwenden und sichere Anmeldeinformationen zu verwenden.