FBI warnt Bedrohungsakteure vor dem Versenden bösartiger Flash-Laufwerke
In einer etwas ungewöhnlichen neuen Cybersicherheits-Flash-Warnung warnt das US Federal Bureau of Investigation vor der weit verbreiteten Verbreitung bösartiger USB-Geräte per E-Mail.
Nach Angaben des FBI werden die Geräte von einem Bedrohungsakteur verteilt und enthalten Malware, die den BadUSB-Angriff nutzt und eine inhärente Schwachstelle in der Funktionsweise der USB-Firmware ausnutzt. Mit BadUSB können Angreifer Malware auf dem Opfersystem leise und ohne zusätzliche Eingaben des Opfers installieren, die über das Anschließen des infizierten USB-Laufwerks hinausgehen.
Schädliche USB-Laufwerke an Unternehmen gesendet
Das FBI hat vor diesen Lieferungen von USB-Laufwerken gewarnt, die mit dem regulären alten Postdienst der Vereinigten Staaten oder dem United Parcel Service versandt werden. Die beabsichtigten Empfänger sind natürlich keine Heimanwender, die nichts Wertvolles zu stehlen und zu kompromittieren haben. Die mit Malware beladenen USB-Laufwerke werden an Unternehmen und Institutionen verschickt, darunter Transport-, Versicherungs- und sogar Verteidigungsunternehmen.
Den Angaben zufolge gibt es die bösartigen Laufwerke in zwei Varianten. Eine imitiert das US-Gesundheitsministerium und wird zusammen mit dem USB-Laufwerk mit Covid-19-Richtlinien in gedruckter Form geliefert. Die andere Spoofie, die Amazon versendet und zusammen mit dem USB-Laufwerk gefälschte Geschenkkarten enthält.
BadUSB kann Tastenanschläge ausführen
Die Bedrohung durch die infizierten USBs ist erheblich, da sie sich auf dem Hostsystem nicht als externes USB-Laufwerk, sondern als Human Interface Device registrieren können. Dies ermöglicht dem Angriff, der über das USB-Laufwerk ausgeführt wird, effektiv Tastatureingaben. Die in den Angriff vorprogrammierten Zeichenfolgen geben Windows PowerShell-Befehle ein, die als nächstes verschiedene Nutzlasten herunterladen. Darüber hinaus enthalten die bösartigen Tools auf den USB-Laufwerken Backdoor-Funktionen.
Laut Forschern wird diese aktuelle Welle von USB-Laufwerken von der Cyberkriminellen FIN7 abgewickelt.
Der Angriff von BadUSB ist nicht ganz neu, er wurde vor rund einem Jahr von Sicherheitsforschern entdeckt. Da es jedoch lediglich erforderlich ist, dass das Opfer das infizierte Gerät an ein System anschließt, ist damit ein sehr hoher Risikofaktor verbunden.